Die Hildesheimer Gastro & Soul Gruppe, die bereits seit 2001 mit dem Freestander-Format Cafe Del Sol und weiteren Konzepten erfolgreich ist, wird unter der Führung von Gründer Delf Neumann neuer strategischer Partner des Investorenkonsortiums um Mario C. Bauer beim Wiederaufbau von Vapiano in Deutschland. Die Gruppe namhafter europäischer Gastronomie-Profis hatte am vergangenen Dienstag den Zuschlag für den Kauf großer Teile der insolventen Vapiano SE erhalten. Jetzt steht fest: Delf Neumann übernimmt – vorbehaltlich der Genehmigung des Deals durch die Kartellbehörde – die rund 30 deutschen Eigenregie-Restaurants und beteiligt sich auch am internationalen Franchisegeschäft.
Für Mario C. Bauer ist Delf Neumann, Gründer und Geschäftsführer der Gastro & Soul, der absolute Wunschpartner: „Als Heimat von Vapiano ist Deutschland für den Neustart der Marke von größter Bedeutung. Es erscheint uns deshalb sinnvoll, hier auf die Unterstützung von Unternehmern zu setzen, die unsere Werte teilen und über viel Erfahrung in der Systemgastronomie verfügen. Darum haben wir uns in diesem sehr dynamischen Verhandlungsprozess kurzfristig und einvernehmlich entschlossen, eine Korrektur hinsichtlich unseres Partners in Deutschland vorzunehmen und uns für Delf Neumann und seine Gastro & Soul-Gruppe als Masterlizenznehmer entschieden“, erklärt Bauer. „Ausschlaggebend ist für uns sein einzigartiges Know-how beim Aufbau und der Multiplikation gastronomischer Erfolgskonzepte.“
Mut und Pioniergeist Mit der Gastro & Soul betreibt Delf Neumann seit fast 20 Jahren emotionale und lifestylige Markengastronomie, darunter Cafe Del Sol und Bavaria Alm mit zusammen fast 40 Standorten bundesweit. Mit der Eröffnung des ersten Freestander-Restaurants in Deutschland bewies der Unternehmer schon 2001 Mut und Pioniergeist. „Seither gibt er der Branche immer wieder neue Impulse“, unterstreicht Bauer. „Wir glauben daran, mit ihm den richtigen strategischen Partner für die langfristige Zukunft von Vapiano in Deutschland gefunden zu haben, der außerdem als Anteilseigner der Holding Verantwortung für das internationale Geschäft übernimmt!“
Delf Neumann freut sich ebenfalls sehr auf die Zusammenarbeit: „Die Cafe Del Sol-Familie und die neuen Eigentümer von Vapiano teilen die gemeinsame Leidenschaft für das Gastgebersein. Uns verbindet die Überzeugung, dass Erfolg durch fantastische, selbstständig und motiviert arbeitende Teams entsteht. Deshalb stehen bei uns die Menschen immer im Mittelpunkt!“
Ein verlässlicher Franchisegeber Delf Neumann wird zukünftig von der Gastro & Soul-Zentrale in Hildesheim als Franchisegeber für die deutschen Franchisenehmer von Vapiano auftreten, die aktuell 25 Restaurants betreiben. „Diese erfahrenen und der Marke leidenschaftlich verbundenen Franchisepartner wollen wir für den Neustart unbedingt an unserer Seite haben“, betont der Unternehmer. „Sie investieren jeden Tag ihre ganze Kraft in den Erfolg des Konzepts. Vapiano soll für sie wieder ein verlässlicher und partnerschaftlicher Franchisegeber werden. Wir planen, gemeinsam mit den Partnern zu wachsen. “
Erste Priorität hat nun die schnellstmögliche Wiedereröffnung der Restaurants nach den Regeln des Corona-Infektionsschutzes. „Es gilt, jeden Standort individuell auf die neuen Anforderungen umzustellen und die Mitarbeiter entsprechend zu trainieren“, kündigt Neumann an. Anschließend wollen die neuen Eigentümer gemeinsam mit den Franchisepartnern die Fehler der Vergangenheit analysieren und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft der Marke stellen.
Über Gastro & Soul Delf Neumann gründete 2001 die Restaurant-Kette Cafe Del Sol, nachdem er zuvor die Alex-Kette in Deutschland mitaufgebaut hatte. Die Villa im Kolonialstil war das erste deutsche Fullservice-Restaurant im Freestander-Format. Heute zählt die Marke 33 Standorte in ganz Deutschland. Zum Unternehmen gehören außerdem die Konzepte Bavaria Alm, Bavarium und Lewenslust. 2019 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 91,5 Mio. Euro, ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Über Vapiano 2002 in Hamburg gegründet, war Vapiano in den folgenden Jahren eines der wenigen deutschen Gastronomie-Konzepte, die weltweit Erfolge feiern konnten. In den besten Zeiten gab es rund 250 Restaurants der Marke in mehr als 30 Ländern. Nach dem Börsengang 2017 häuften sich die Probleme, der Kurs der Aktie stürzte ab. 2019 erzielte das Unternehmen in Deutschland mit zum Jahresende 82 Restaurants einen geschätzten Umsatz von 207 Mio. Euro (-3,7 % z. Vj.). Weltweit lagen die Erlöse der insgesamt 236 Restaurants mit rund 10.000 Mitarbeitern bei geschätzt 500 Mio. Euro. Im April 2020 musste das einstige Vorzeigeunternehmen Insolvenz anmelden. Am 2. Juni erhielt die Investorengruppe um den ehemaligen Vapiano-Vorstand Mario C. Bauer den Zuschlag für die Übernahme großer Teile der Vapiano SE, darunter 30 Restaurants in Deutschland sowie die nationalen und internationalen Franchiserechte. www.vapiano.com
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